Pünktlich zum Tag der Deutschen Einheit war es soweit: Zwei Herren aus Hamburg warfen ihre neue Mix-CD auf den Markt. Eines dürfte damit sicher gewesen sein, nämlich dass sie am ersten Tag keine Verkaufsrekorde bricht. Es geht um Raphael Krickow und Gordon Hollenga, besser bekannt als The Disco Boys, die mit ihrer mittlerweile neunten Compilation zeigen wollen, was sie können.

Optisch gibt es wenig neues. Die zwei schwarzen CDs mit Vinyl-Riffel-Oberfläche kommen in blauer Verpackung, steht doch dieses Mal alles unter dem Motto “Der blaue Planet”. Der Kommentar dazu auf der Disco Boys Homepage: Die CD ist rund und blau wie unsere Erde und Musik ist die einzige Weltsprache – jeder versteht sie.

Und was ist drauf? Wenig neues, wie es Compilations eben so an sich haben. Die Disco Boys nutzen, wie jedes Mal, die CDs um einige eigene Titel unters Volk zu bringen. Diesmal sind es neben “Shadows”, das bei den www.electronic-base.de Monatscharts ja schon ganz weit vorn dabei war, vier weitere Stücke im typischen Disco Boys Stil. Zwei davon sind neue Eigenkreationen und zwei Coverversionen aus den 80ern. Ansonsten sind einige bekannte Namen zu lesen: David Guetta, Giorgio Moroder, Deadmau5 oder Axwell. Klingt viel versprechend.

The Disco Boys - Shadows (2008)

Geboten wird viel. Vor allem viel Text. Nach der Intro, in der die neue Doppel-CD für eine Million Dollar versteigert wird, ist als erstes Bob Sinclair zu hören. Bob Sinclar an sich wäre toll, wenn nicht immer irgendein komischer Text über die Beats gelegt würde. Dieser Eindruck festigt sich beim weiteren Hören. Ein langjähriger Disco Boys Fan meinte: “Hab das Gefühl, dass es mehr geworden ist. Ich hoffe allerdings, dass das nicht noch mehr wird. Es scheint mir so ziemlich ausgereizt zu sein mit der Menge der Vocals.”

Das ist sehr schade, weil die Tracks an sich gut klingen. Auch die Übergänge zeugen vom Können ihrer Erschaffer. Fazit: Die CDs sind gut. Ob sie aber an Ausgabe 8, besonders CD 1 heranreichen, darf bezweifelt werden.