Nach dem der Himmel im letzten Sommer so blau war, packte Glenn Morrison seinen neue EP mit vier brandneuen Singles “Detune Your Drone”, “Yvette”, “Starship Road” und “I See You In Me” am 23.03. dieses Jahres aus. Er veröffentlicht natürlich seine Neulinge bei seinem eigenen Label Morrison Recordings, das zur Großen Armada-Gruppe einzuordnen ist.
“Blue Skies“, “No Sudden Moves” oder “Contact” - Die Aufzählung könnte noch weiter gehen! Diese wenigen Vertreter zeigen sehr deutlich, was Glenn Morrison in den letzten Jahren im Trancebereich getrieben hat. Abwechslungreiche und melodische Tracks sind sein Markenzeichen.
Völlig erstaunt bin ich über seine neueste Platte namens “Drone EP”. Der Kanadier schraubt vier neue Lieder, die fast als ein Bruch mit seinen bisherigen Werken anzusehen sind. Sehr ruhig, verträumt und mit einer entspannenden Wirkung versehen, plätschern die Töne vor sich hin. Ein gutes Beispiel ist “Yvette”, welches ihr jetzt anhören könnt:
Glenn Morrison - Yvette (2009)
Ohne große Aufregung schließt sich ein Lied dem nächsten an. Dabei ist “I See You In Me” das ruhigste und gefühlsbetonteste. Etwas energiegeladener sind dagegen “Starship Road” und “Detune The Drone”. Dennoch verlassen sie nie diesen Bereich des Chill-Trance. Hasst mich jetzt für diese Neukreation des Wortes. Ich wüsste sonst nicht, wie ich diese Art Musik treffender beschreiben sollte.
Ich finde seine vier Neulinge gut. Sie sind einfach anders und zeigen, dass Glenn Morrison nicht nur in einer Sparte kann. Obwohl, wenn ich ehrlich bin, der Ur-Morrison fetzt mir jetzt noch mehr, nach dem ich seine alten Track bei YouTube wieder ausgebuddelt habe.
Komplette Trackliste von “Drone EP”:
Detune The Drone (6:02)
Yvette (7:35)
Starship Road (8:11)
I See You In Me (6:28)
Armin van Buuren begeisterte mit seinem Album „Imagine“ im April 2008 die Massen der Trancegemeinde. Knapp ein Jahr später steht jetzt mit „Imagine – The Remixes“ sein neues Album in den Plattenregalen. Der Chef selbst war es, der die besten und heiß gehandeltsten Produzenten ins Studio einlud, um sie um ihren persönlichen Klangstempel zu bitten.
Nachdem Armin van Buuren mit seinem Album “Imagine” im vergangenen Jahr hammermäßig bei seinen Fans und darüber hinaus eingeschlagen ist, hat er nun fast ein Jahr später ein Bonbon: “Imagine - The Remixes”. Für insgesamt 17 Remixe auf zwei CDs holte sich der Niederländer seine Freunde ins Studio, mit der Bitte, sie sollen sich doch mal so richtig an seinem Album auslassen. Herausgekommen ist ein gut durchwachsenes Remix-Doppelalbum mit allen Songs des Originals.
Eröffnet wird die zehn Titel starke erste CD mit „Face To Face“ im “Martin Roth Remix“. In gewohnter Roth-Weise hält er den Hörer mit einem über dreiminütigen Intro hin und explodiert dann ganz urplötzlich in das sensationelle Thema des Tracks. Im Vergleich zum Original gefällt mir seine Version besser, nicht zuletzt wegen der wesentlich härteren Bässe, die er anschlägt. Der „First State Smooth Mix“ von „Unforgivable (feat. Jaren)“ ist dem Original dagegen etwas unterlegen. Die prägnante sich entfaltende Melodie der Erstversion wird hier durch eine Flächenmelodie ersetzt. Auch die Bässe sind härter gewählt.
Bei „In And Out Of Love (feat. Adel Sharon den Adel)“ setzt Armin van Buuren eigentlich auf die Weniger-ist-mehr-Strategie. The Blizzard versetzt dem Track die volle Packung Energie, der dadurch richtig abgeht. Ebenfalls kraftvoller und besser als das Original ist „Never Say Never (feat. Jacqueline Govaert)“ im „Myon & Shane 54 Remix“. Die Bässe und der Beat dieser Reproduktion gehen schon fast in die Houserichtung.
Ähnlich verhält es sich mit „Rain (feat. Cathy Burton)“. Der eigentlich sehr trancelastig gehaltene Track erfährt im „W&W Remix“ einen komplett neuen Anstrich in Richtung House. Progressiven Trance erfährt der Hörer mit „Fine Without You (feat. Jennifer Rene)”. Der Remix von Sied van Riel unterstreicht noch einmal in frischer Art und Weise die Klasse des Originals.
An „What If (feat. Vera Ostrova)” hat sich im Vergleich zur Urversion mit dem “Ohmna Remix” nicht viel verändert. Beide Songs sind gleichwertig. Es folgt der absolute Kracher: „Hold On To Me (feat. Audrey Gallagher)” gemixt vom Meister des Uplifting Trance: John O’Callaghan. An dieser Stelle wusste ich nicht, welche Version mir besser gefällt, da beide einfach nur gigantisch geil sind. Der Song ist O’Callaghan wie auf den Leib geschrieben. Sensationeller Remix.
Armin van Buuren feat. Audrey Gallagher - Hold On To Me (John O’Callaghan Remix) (2008)
Paul Miller setzt die Uplifting-Schiene weiter fort und zeigt mit seiner Interpretation des Songs „Imagine“, wie schön Trance sein kann. Das Intro des Armin Werkes vernachlässigt er in seiner Fassung am Anfang ganz einfach und baut es stattdessen sehr gelungen in seinem Break ein. Den Abschluss bildet ein weiterer Uplifter. Alex M.O.R.P.H. und Woody van Eyden stehen Rücken an Rücken und legen Hand an „Going Wrong (with DJ Shah feat. Chris Jones)“ an. Ihre Version ist dabei leicht schneller und energiereicher als das Original.
Auf dem zweiten Silberling befinden sich sieben weitere, teils heiße Remixe. Neben Omnia, Arnej, Thomas Bronzwaer und Cosmic Gate haben sich auch Stoneface & Terminal, Sean Tyas und Richard Durand ins Zeug gelegt, um Armin van Buurens Songs in ihrem Stil zu präsentieren. Absolutes Highlight hierbei ist der “Richard Durand Remix” von “In And Out Of Love”.
Armin van Buuren feat. Sharon den Adel - In And Out Of Love (Richard Durand Remix) (2008)
Wenn mich jemand fragen würde, was mir besser oder schlechter gefällt: das Original oder die Remixe, ich wüsste es auf Anhieb nicht zu sagen. Auf der einen Seite steht der klare van Buuren Sound, auf der anderen die Nuancen der Weltdeejays. Der direkte Vergleich zeigt, dass es Songs gibt, die in ihrer Urversion besser sind, dass es aber auch welche gibt, bei denen der Remix deutlich die Nase vorn hat. Wer “Images” schon sein Eigen nennt und noch nicht weiß, ob er sich “Images - The Remixes” auch noch zulegen soll, dem sei gesagt: entweder beide oder keine!
Am 23. März 2009 verfasst von Hennes und SanchoRana
Kategorie: Alben, Rezensionen
Vor gar nicht allzu langer Zeit warfen die Herren Alexander Gerlach und Kai Paul eine Compilation auf den Markt, die es in sich hatte. Pünktlich am Freitag dem 13. zauberten sie ihre neuste Eigenkreation aus dem Hut. Abrakadabra heißt das Zauberwerk. Vermutlich fühlten sie sich an Schiller erinnert: “Hat der alte Hexenmeister sich doch einmal wegbegeben und nun sollen seine Geister auch nach unsrem Willen leben.”
Zur Optik gibt es wenig Aufregendes zu sagen. Die Farben rosa und hellblau kennen wir schon von der Komisch-Elektronisch-Compilation. Allerdings sind sie dieses Mal viel bestimmender. Das Booklet zeigt die beiden Berliner Technomagier beim Vorführen diverser Zaubereien.
Beim Einlegen der CD begrüßt der kleines Janschki den Hörer und verspricht, uns in die „bunte Welt von Lexy und K-Paul“ zu entführen. Und das macht er dann auch gleich. Ohne jede weitere Verzögerung beginnt der Titel, dem das Album seinen Namen verdankt. Wie aus einem nächtlichen Nebel wird es immer deutlicher und nach wenigen Sekunden fängt der Bass an zu hämmern. Als sich der Nebel verzogen hat, klingelt ein Telefon.
Telefon? Telefon. Data MC beginnt mit seinem “Gesang” zu “If I Gave You My Digits”. Der Kopf nickt von ganz alleine mit, die Beine zucken. Danach zischelt “Trick On Me” aus den Lautsprechern. Das Kopfnicken und Beinzucken hält beim Klonkbleep an. Es ist Zeit für das Gurgeln aus dem Orkus der analogen Klangerzeugnisse. Der Zauberwald wird im Licht der Diskokugel reflektiert.
Lexy & K-Paul feat. Data MC - If I Gave You My Digits (2009)
Es schließt sich das Highlight des Albums an: “Ententanz”. Ein eingängiges Motiv mit einer markigen Bassline und Entengeschnatter. Weitere sechs Minuten mit höchstem Mitnickfaktor. Kaum ist der Spaß vorbei, erzählt uns das Bo, dass es an Hypnose leide und Hypnosestrümpfe braucht. Dabei handelt es sich um ein Intro für “Hypnotized”. Der Song klingt gut, durchaus tanzbar, aber wirklich bahnbrechend ist auch er nicht.
Und genau so geht es auch weiter: Zwar klingt die Drohung „If you don’t come to party, we will kill your dog“ etwas absurd und somit auch neu, aber außer knalligen Bässen und eben jener bis zum Erbrechen wiederholten Zeile hat der Titel wenig nennenswertes. Im nächsten Titel verspricht uns Yasemin Kaldirims Stimme, die schon von Dancing bekannt ist, dass dies das letzte Getränk für sie sei… höchstens noch eins dazu, denn sie muss ja auf ihr Lied warten. Auch hier muss festgehalten werden: alles typisch, alles nicht schlecht, nichts Außergewöhnliches.
Tracklisting
01. INTRO
02. ABRAKADABRA
03. IF I GAVE YOU MY DIGITS (WITH DATA MC)
04. TRICK ON ME
05. ENTENTANZ
06. HYPNOSE (FEAT. DAS BO)
07. HYPNOTIZED
08. KILL YOUR DOG
09. LAST DRINK
10. 1000 HANDS (WITH DATA MC)
11. YOU`LL ALWAYS FIND ME IN THE KITCHEN AT PARTIES
12. DREIMAL SCHWARZER KATER
13. GO
14. BYE BYE RABBIT (FEAT. SPUNK)
15. DAS IST MAGIE
16. OUTRO
Der zweite Track mit Data MC, „1000 Hands“, klingt ehrlich gesagt auch wie irgendein weiterer Track mit Data MC. Da hätte auch einer gereicht. Der Gerlachsche Gesang in dem daherstampfenden „You’ll Allways Find Me In The Kitchen At Parties“ erinnert ein wenig an den Stil von Die Raketen.
Der Kopfnickfaktor wächst mit „Dreimal Schwarzer Karter“ auf jeden Fall wieder und hält in „Go“ etwas lang erscheinende 5 Minuten an. „Bye Bye Rabbit“, zusammen mit Spunk vom Thüringer Electrotrio Marbert Rocel, macht zum Ende hin noch einmal richtig Laune bevor Lexy, Kai und Jantschki die Vorhänge schließen und sich beim Publikum in Konzertmanier verabschieden.
Weit bodenständiger und gewohnter kommt die Bonus CD der Limited Edition daher. Schon der Aufreißer der Live Auftritte „Lexy K-Paul Are In Your Ass“ erzeugt Gänsehaut und reißt einen in die erwartete Technolectrostimmung. Auch „Bewitched“, „Zauberflöte“ und die restlichen Tracks werden den Maßstäben gerecht und verleiten zum Tanzen. Für uns ist die zweite Scheibe eigentlich das versteckte Juwel der Produktion. Herr Gerlach, Herr Paul, strengt euch das nächste Mal bei der Zusammenstellung der Tracks für das Album wieder mehr an.
Die Jungs von The Prodigy, zu Deutsch das Wunder, sind zurück und das auch gleich richtig laut. Mit ihrem lang erwarteten neuen Album “Invaders Must Die” melden Sie sich am Musikmarkt zurück. Ihr letztes Album “Always Outnumbered, Never Outgunned” ist ja nun auch schon wieder fünf Jahre her. Die Fans lieben das neue Album, die Kritiker finden es eher schwach und enttäuschend.
Nachdem The Prodigy 1997 ihr bisher erfolgreichstes und bekanntestes Album “The Fat Of The Land” heraus gebracht haben, gingen die Jungs auf eine Mammutwelttournee über fünf Kontinente. Diese Tournee dauerte drei Jahre und führte sie sogar auf den Roten Platz in Moskau, wo sie vor 250.000 Menschen spielten.
Die Singleauskopplung “Smack My Bitch Up” sorgte Ende der neunziger für Skandale im prüden Amerika und noblen England. Das Video wurde kurzer Hand in den USA und England verboten, da es Drogen-, Sex- und Gewalt-Exzesse drastisch zeigte. Daraufhin traten The Prodigy in einen Musikstreik und gaben bekannt, dass sie kein viertes Album mehr produzieren wollen. In den nächsten fünf Jahren veröffentlichen Sie auch keine weiteren Tracks mehr.
Umso schöner, dass sie ihr Schweigen nun doch gebrochen haben und die Welt reif ist für ein neues Werk der Kult-Engländer. Allerdings wird das neue Album kein zweites “The Fat Of The Land” werden und muss seinen eigenen Platz erst noch finden. Es ist auch kein Album, welches beim ersten Mal überzeugt, dazu ist es zu sehr verstrickt. Die Masse an synthetischen Beats und wummernden Bässen gepaart mit vielen düsteren Sounds in den einzelnen Tracks ist beim ersten Hören schon fast eine Reizüberflutung. Es ist empfehlenswert sich am Anfang besser noch an die Vocaltracks des Albums zu halten.
Die Band um Keith Flint (Gesang) und Liam Hewlett (DJ) schrieb in den Neunzigern elektronische Musikgeschichte und war Vorreiter in vielen Gebieten. Das neue Album “Invaders Must Die” klingt auch, als würde es direkt aus dieser Zeit kommen und sollte ursprünglich schon drei Jahre früher erscheinen, wurde dann aber auf das Frühjahr 2009 verschoben. Die erste Single-Auskopplung des Albums trägt in Großbritannien den Titel “Omen“, während der Song im deutschsprachigen Raum schlicht als “O betitelt wurde.
Viele starke Lieder hat das Album leider nicht zu bieten. Der erste Track von insgesamt elf neuen Songs trägt den Namen des Albums und kann sich durchaus sehen lassen. Der Rest ist leider weniger durchschlagend und bringt nicht viel Neues. Für richtige Fans ist das aber kein Problem und den Kauf von “Invaders Must Die” auf jeden Fall wert.
The Prodigy - O (Offizielles Video) (2009)
Titelliste:
1. Invaders Must Die
2. Omen
3. Thunder
4. Colours
5. Take Me To The Hospital
6. Warriors Dance
7. Run With The Wolves
8. Omen (reprise)
9. World’s On Fire
10. Piranha
11. Stand Up
Endlich ist es da! Das Best Of Album vom deutschen Deejaytrio Sash!. Sascha Lappessen, Ralf Kappmeier und Thomas Alisson präsentieren ihre gesammelten Werke auf zwei CDs, die neben den altbekannten Hits wie „Ecuador“, „Run“ und der Ballade „Just Around The Hill“ weitere Remixes und selbstverständlich den aktuellen Song „Raindrops (Encore Une Fois Part 2)“ beherbergen.
Partytauglich waren sie ja schon immer: Sash! steht für grundsolide deutsche Dancemusik aus Nettetal bei Mönchengladbach. Musik, die einfach bei keiner Fete fehlen sollte. Jeder Fan und Freund hat nun die Möglichkeit, alle gesammelten Sash!-Werke auf zwei CDs zu erwerben. Seit dem 31. Oktober des vergangenen Jahres stehen diese nämlich im gut sortierten Plattenladen um die Ecke bereit.
Auf der ersten Scheibe geht es in für Sash! bekannter Art und Weise zur Sache. Chronologisch ihrer Veröffentlichung nach folgt Hit auf Hit. Einzige Ausnahme ist „It’s My Life“, die allererste Single der drei Deejays aus dem Jahr 1996, die auf dem Album erst nach dem 2003er Kracher „I Believe“ erklingt. Einer der für mich besten Sash!-Titel ist „Colour The World“ aus dem Jahr 1999, bei dem das Deejay-Trio tatkräftig von Dr. Alban unterstützt wurde.
Sash! feat. Dr. Alban - Colour The World (1999)
Große Klassiker sind darüber hinaus auch „Ganbareh“ und „Run“ von 2002. Letztgenannter wird gesanglich von Boy George vertreten und ist der einzige Song, der weniger in die Dance- sondern eher in die sommerliche Houserichtung geht. Das Lied könnte ich immer wieder hören. “Raindrops (Encore Une Fois Part 2)“, die aktuelle Single von Sash!, gibt es zum einen in der bekannten Kindervater Edit und der Fonzerelli Edit auf die Ohren. Den Abschluss der ersten CD macht „Just Around The Hill“, eine wirklich schöne Ballade mit der englischen Sängerin Tina Cousins, die Sash! ihre Stimme auch bei „Mysterious Times“ leiht.
Die zweite Platte beinhaltet je drei Remixe zu „Ecuador“, „Stay“, „La Primavera“ und „Mysterious Times“, also insgesamt zwölf an der Zahl. Genremäßig bietet der Silberling eine spitzenmäßige Abwechslung: von House bis Hard Trance ist alles dabei. Absolut empfehlenswert sind das Fonzerelli Re-Work und der Cedric Gervais Vocal Remix von „Stay“ und „La Primavera“ im Static Shokx Remix.
Insgesamt kann ich mich recht positiv über die Doppel-CD äußern. Die erste Scheibe mit den altbekannten Klassikern schlägt richtig gut ein und weckt Erinnerungen an alte Zeiten. Die zweite Remix-CD wartet mit insgesamt zwölf neuen Interpretationen längst bekannter Sash!-Songs auf: teils sehr gelungen, teils Geschmackssache. Es ist aber definitiv für jeden Freund der elektronischen Musik das Richtige dabei.
Popqueen Kylie Minogue wagt sich mit ihrem neuen Album „Boombox“ in eine neue Richtung. Das Remixalbum beinhaltet 16 ihrer größten Hits, die mit tatkräftiger Unterstützung von Fischerspooner und den Chemical Brothers zu etwas Neuem oder besser zu etwas Beeindruckenderem werden sollten. Doch die Enttäuschung sitzt tief.
Die australische Popqueen ist seit den 80er Jahren im Geschäft und weiß ganz genau, was einen Song zu einem Superhit macht. Nach zehn Alben wollte Kylie mit ihrem neuen namens „Boombox“ zeigen, dass es auch anders geht. Sie begeht dabei einen völligen Stilbruch und setzt voll auf elektronische Musik, wie wir sie kennen. Mit vielseitiger Unterstützung durch Fischerspooner, den Chemical Brothers, Mylo, Bitrocka, Sebastian Legar und einigen mehr entstanden 16 Remixe im Gewand der elektronischen Musik.
Als kleinen Vorgeschmack könnt ihr jetzt „Come Into My World“ im Fischerspooner Mix hören.
Kylie Minogue: Come Into My World (Fischerspooner Mix) (2008)
Diese neue Version vom Deejayduo Warren Fischer und Casey Spooner ist neben „Slow“ in der Chemical-Brothers-Interpretation und Mylos Vocal Mix zu „I Believe In You“ noch einer der wenigen Glanzpunkte auf dem Album. Die restlichen Songs sind schlicht und ergreifend enttäuschend. Was als Original durch Mark und Bein geht, hat jetzt weder Hand noch Fuß. Schlecht eingesetzte Beats, kaum passende Effekte, die noch etwas mehr als beim Original hervorkitzeln. Die Lieder bekommen stellenweise einen faden Beigeschmack von Ideenlosigkeit und dem Zwang, etwas zu ändern. Zwei gute Beispiele sind „In Your Eyes“ von Knuckleheadz oder „The One“ im Bitrocka Remix.
Dieses Album hat im Groben und Ganzen weder Stil noch Klasse. Alle Songs des Albums bilden zusammenhanglose Einheiten, die stellenweise die Ohren regelrecht bluten lassen. Als Abschlusssatz kann ich nur schreiben, dass „Boombox“ ein gescheitertes Experiment einer sonst erfolgreichen Künstlerin ist.
komplette Songliste:
01 Can’t Get Blue Monday Out Of My Head
02 Spinning Around (7th District Club Mental Mix)
03 Wow (Death Metal Diva Scene Mix)
04 Love At First Sight (Kid Creme Vocal Dub)
05 Slow (Chemical Brothers Mix)
06 Come Into My World (FischerSpooner Mix)
07 Red Blooded Woman (Whitey Mix)
08 I Believe In You (Mylo Mix)
09 In Your Eyes (Knuckleheadz Mix)
10 2 Hearts (Mark Brown’s Pacha Ibiza Upper Terrace Mix)
11 On A Night Like This (Bini & Martini Mix)
12 Giving You Up (Ritron Re-Rub Vocal Mix)
13 In My Arms (Sebastien Leger Vocal Mix)
14 The One (Brtirocka Remix)
15 Your Disco Needs You (Casino Mix)
16 Boombox (LA Riots Remix)
Spankox haut das erste offizielle Remixalbum von Elvis Presley auf den Markt. “Elvis vs. Spankox: ReVersion” heißt es und hat sogar die Genehmigung vom Elvis Presley Estate. Elf Hits befinden sich auf dem Album, darunter Lieder wie “Don’t Be Cruel”, “Heartbreak Hotel” und “Jailhouse Rock”. Als erste Single werden wir “Baby Let’s Play House” auf die Ohren bekommen.
Mit “Elvis vs. Spankox: ReVersion” hat der italienische Deejay Spankox 31 Jahre nach dem Tod des “King Of Rock ‘n’ Roll” das erste offizielle Elvis-Remixalbum veröffentlicht: eine Musikkollektion für Rock ‘n’ Roll- und Houseliebhaber voll von Liedern des “Kings”. Unter den elf Neuarrangements im Housestil befinden sich vor allem Hits aus der Frühphase Presleys wie “Heartbreak Hotel”, “(Let Me Be) Your Teddybear”, “Don’t Be Cruel” und “Jailhouse Rock”. Mit diesem Album ist dem aus Verona stammenden Deejay ein absolut geniales generationen- und genreübergreifendes Werk gelungen: Rock ‘n’ Roll der 50er und 60er Jahre im Housegewand des neuen Jahrtausends.
Schon einige Deejays vor Spankox haben probiert den Liedern vom “King” einen neuen Anstrich zu verleihen. Viele erinnern sich bestimmt an die erfolgreiche Junkie XL-Version von “A Little Less Conversation“. Doch ein ganzes Album mit offizieller Genehmigung vom “Elvis Presley Estate” hat noch keiner gefüllt. Der Italiener Spankox, der auch unter dem Namen Agostino Carollo bekannt ist, dürfte einigen von euch durch sein Houselied “To The Club” ein Begriff sein.
Als erste Single des Albums wurde “Baby Let’s Play House” ausgewählt. Diese ist mit der “Highpass Radio Edit” und dem “Highpass Extended Mix” bestückt. Neben diesem Song befinden sich der Klingelton sowie das Video zum Lied auf dem Album “Elvis vs. Spankox: ReVersion”.
Hier könnt ihr euch nun schon mal einen ersten Eindruck von der Scheibe machen:
Elvis Presley - Baby Let’s Play House (Spankox Re:Version) (2008)
Schon rein optisch kann ich bei dieser CD feststellen, dass Elvis hier voll und ganz im Vordergrund steht. Das CD-Büchlein ist voller Bilder des 1977 verstorbenen Elvis Presley. Dazu gibt es ein paar Zitate über den “King Of Rock ‘n’ Roll” unter anderem von Musikgrößen wie Madonna, Mick Jagger, Bob Dylan oder John Lennon. Auch bei jedem einzelnen Lied steht Elvis voll im Mittelpunkt: Die originalen Elvisklänge werden zu keiner Zeit von der Housemusik übertönt oder gar verdrängt. Spankox wollte Elvis’ Lieder nicht neu erfinden sondern nur durch Housemusik erweitern.
Für alle die sich nun fragen, was sie erwartet, hier ist die Trackliste des Albums:
1. Blue Moon Of Kentucky (Spankox Re:Version - Highpass Album Cut)
2. Don’t Be Cruel (Spankox Re:Version - Highpass Radio Edit)
3. (Let Me Be Your) Teddy Bear (Spankox Re:Version - Highpass Album Cut)
4. Jailhouse Rock (Spankox Re:Version - Highpass Radio Edit)
5. All Shook Up (Spankox Re:Version - Highpass Album Cut)
6. Baby Let’s Play House (Spankox Re:Version - Highpass Radio Edit)
7. Heartbreak Hotel (Spankox Re:Version - Ago Radio Edit)
8. Too Much (Spankox Re:Version - Highpass Album Cut)
9. Just Because (Spankox Re:Version - Eyes Cream 3AM Short Mix)
10. You’re A Heartbreaker (Spankox Re:Version - Highpass Radio Edit)
11. That’s All Right (Spankox Re:Version - X-Treme Edit)
Als kleinen Bonus gibt es auf der CD als zwölften Titel noch das Video zu “Baby Let’s Play House”.
Armada Music (kurz Armada) ist in Europa eines der größten Labels und bietet vielen Deejays eine Anlaufstelle ihre Musik in einem breiten Spektrum von Musikbegeisterten zu präsentieren. Mit 21 Sublabels und knapp 1.500 Veröffentlichungen schaut Armada nach fünf Jahren harter Arbeit mit einem positiven Blick nach vorn. Das Doppel-CD-Album „Armada – Best Of 5 Year“ rundet diesen Anlass passend ab.
Erklingt der Name des aus den Niederlanden stammenden Labels „Armada“, so verbindet der Musikliebhaber diesen als Synonym mit elektronischer Musik, besonders die Richtungen Trance und House. Damals zur Gründung, vor fünf Jahren, sah das noch anders aus. Die drei Gründer und Namensgeber Armin van Buuren, Maykel Piron und David Lewis träumten einen Traum. Ein Traum von einem weltweit erfolgreichen Label.
Eine Maxime, die sich die drei Väter setzten war, dass sie qualitativ hochwertige Dancemusik fördern und veröffentlichen wollen. Maykel Piron sagte einmal: „ … If it`s Trance or House; if we love it, we have the opportunity to release it.”. Und mit dieser Erfolgsformel sollten sie Recht behalten.
In die Familie des Amsterdamer Labels reihten sich schnell weitere talentierte Deejays wie zum Beispiel Glenn Morrison und Dash Berlin ein und natürlich auch ältere Turntablehasen wie Markus Schulz, Max Graham, DJ Shah und sehr viele mehr ein.
Über die Jahre hinweg entwickelte sich Armada mit harter Arbeit und Engagement zu dem, was sich die Gründer erträumt hatten. Zur Labelgemeinschaft zählen heute 21 Sublabels mit zirka 1.500 Song- und Plattenveröffentlichungen. Doch auf den Loorbeeren wird sich jetzt, sprichwörtlich gesagt, nicht ausgeruht. Das große Musikarchiv wurde noch einmal nach den besten Songs für ein Doppel-CD-Album durchwühlt.
Das Ergebnis heißt „Armada - Best Of 5 Years” und stellt mit seinen sage und schreibe 67 Tracks eine wirklich umfassende und kunterbunte Zusammenstellung dar. Neben Armin van Buuren, Markus Schulz, Max Graham, Ronski Speed oder Andy Moor spielen die etwas weniger bekannten Plattenaufleger eine bedeutende Rolle. So sind unter anderen Leon Bolier, Marcus Schüssow, W&W, Pulser, Arctic Quest, Matthew Dekay und viele, viele mehr mit ihren besten Songs auf der Compilation zu finden. Die komplette Playliste könnt ihr am Ende des Artikels begutachten.
Stellvertretend habe ich euch das Video zum Song „The Sun’ll Shine“ von Ohmna herausgesucht. Die Wahl viel mir schwer. Es sind zu viele gute Songs. Genießt einfach das Video zum Song:
Ohmna – The Sun’ll Shine (Sunrise Mix) (2007)
Abschließend kann ich zur Doppel-CD nur sagen, dass die Idee, ein „Best Of“ von fünf Jahren harter Arbeit auf zwei Scheiben zu pressen, keine schlechte ist. Nur finde ich es wirklich nicht sinnvoll eine so große Anzahl auf biegen und brechen in einen Mix zu klatschen. Die gewählten Tracks sind wirkliche Kronjuwelen. Sehr respektabel spiegeln sie eine bunte Mischung der vergangenen fünf Jahre wieder. Doch leider werden sie nur kurz angekratzt und nie ausgespielt. Fast im Minutentakt folgt der Wechsel zum nächsten Lied. Der Hörgenuss leidet dadurch enorm! Aber wie soll das bei dieser Anzahl und 74 Minuten Fassungsvermögen auch anders sein? Oftmals ist weniger doch manchmal mehr! Eine Alternative wäre eine weitere CD gewesen.
Playliste vom Mixalbum:
CD1:
1. Cerf, Mitiska & Jaren - Light The Skies
2. The Doppler Effect - Beauty Hides In The Deep
3. Baggi Begovic & Bryan Dalton - Safe
4. Jose Amnesia feat Jennifer Rene - Louder
5. Supersub & Bas Thomas feat. Stanford - Get Down (Club Mix)
6. Glenn Morrison - No Sudden Moves
7. Harry Lemon - Demon Disco
8. Andy Moor - Halcyon
9. Zentribe feat. Linda Newman - I Just Love (Tom Belton Remix)
10. Markus Schulz & Departure with Gabriel & Dresden - Without You Near (Gabriel & Dresden Remix)
11. Origene - Sanctuary (Harry Lemon Remix)
12. Armin van Buuren - Rush Hour (No Intro Edit)
13. Roland Klinkenberg - Monday Groove
14. Sunlounger - White Sand (DJ Shah’s Original Mix)
15. Chakra - Love Shines Through (Danjo & Styles Remix)
16. Mark Otten - Tranquility
17. M.I.K.E. presents Fascinated - Totally Fascinated
18. Armin van Buuren - Shivers
19. Robert Nickson - Spiral
20. Markus Schulz feat. Dauby - Perfect (Agnelli & Nelson Remix)
21. The Blizzard - Kalopsia
22. Cern - Go Fly (Kerosine Mix)
23. Aly & Fila vs. FKN feat. Jahala - How Long?
24. Peter Martin presents Anthanasia - Perfect Wave
25. W&W - Mustang
26. Perry O’Neil - Wave Force
27. Interstate - I Found You
28. DJ Shah feat. Adrina Thorpe - Who Will Find Me
29. Max Graham - Carbine
30. Ridgewalkers feat. El - Find (Andy Moore Remix)
31. Simon & Shaker vs. Groove Garcia - Soultech! (Simon & Shaker Remix)
32. Luke Chable presents Quest - Skyline Road
33. Hidden Logic presents Luminary - Wasting (Andy Moor Remix)
34. Mischa Daniëls - Run Away
CD2
1. Mischa Daniëls - Take Me Higher
2. Dean Coleman feat. Janis Leahy - Shoudda Been There
3. Franky Rizardo - Funky Noise
4. Stephanie B - Sweetest Taboo (StoneBridge Future Retro Mix)
5. Matthew Dekay - Clearing The Mind
6. Ohmna - The Sun ‘ll Shine (Sunrise Mix)
7. Capstar - Do It Easy
8. Orjan Nilsen - La Guitarra
9. Simon & Shaker - Zero
10. Marnix & Mustafa - Time 2 Get Funky
11. Sunlounger feat. Zara - Crawling
12. Ronski Speed vs. Rex Mundi - The Perspective Space (Markus Schulz Mash Up)
13. Andrew Bennett & Rico Soarez feat. Jenry - Light Of Hope
14. DJ Remy & Roland Klinkenberg - Till Ya Drop! 2007
15. Mike Foyle vs. Signalrunners - Love Theme Dusk (Mike’s Broken Record Mix) Written and produced by Mike Foyle, Alan Nimmo, Dave Schonauer & Andrew Bayer
16. Albert Vorne - Formentera What (Gareth Emery Remix)
17. Arksun - Arisen
18. Pulser - My Religion
19. John O’Callaghan feat. Audrey Gallagher - Big Sky
20. Sean Tyas presents Logistic - One More Night Out
21. M.I.K.E. - Strange World 2006 (M.I.K.E. Rework 2006)
22. Neal Scarborough - Madagascar
23. Arctic Quest - Renaissance
24. Masters & Nickson - Out There (5th Dimension)
25. Armin van Buuren & Dj Shah feat. Chris Jones - Going Wrong
26. Signum - Harmonic
27. EnMass - CQ (Seek You)
28. Signum feat. Anita Kelsey - Come Around Again (Vocal Extended)
29. Fragile - Inertia (Armin van Buuren Remix)
30. Dash Berlin - Till The Sky Falls Down (Vocal Mix)
31. Leon Bolier feat. Elsa Hill - No Need To Come Back (Vocal Mix)
32. Marcus Schössow - Mr White (Ruben de Ronde Remix)
33. Synergy - Hello Strings
In beinahe jedem Club, jeder Bar und jeder Lounge läuft derzeit das neue Album des Herrn Paul Kalkbrenner rauf und runter. „Berlin Calling“ ist vor allem durch den gleichnamigen Kinofilm in aller Munde. Doch auch abgesehen von diesem geschickten Marketing ist die Platte sicherlich eine der besten deutschen Produktionen des Jahres geworden.
Obwohl das Album „Berlin Calling“ schon vor dem Film von Hannes Stöhr entstanden ist, ist es jetzt erst nach dem Kinostart, quasi als zugehöriger Soundtrack, veröffentlicht worden. Auch das Cover ziert Paul Kalkbrenner in seiner aus dem Film bekannten Pose zwischen den Gymnastikbällen und Discokugeln, mit der für ihn typischen Sonnenbrille. Eine ohne Frage geschickte Vermarktungsstrategie.
Paul Kalkbrenner - Aaron (2008)
Das Album beginnt mit eher ruhigen Schritten. „Aaron“ begeistert durch seine Monotonie und Leichtigkeit und macht Lust auf mehr. Der zweite Track nennt sich „Queer Fellow“, welcher im Film an einer nervenaufreibenden Stelle eingesetzt wurde und auch ohne Bilder Gänsehaut verursacht.
Die schon seit längerem bekannte Hymne des Films, „Sky And Sand“ entstand aus der Zusammenarbeit von Paul mit seinem Bruder Fritz Kalkbrenner. Ein Lied welches durch die Akkordwahl und den melancholischen Gesang ungewöhnlich tief unter die Haut geht. Schade allerdings, dass es nur eine vierminütige Version auf das Album geschafft hat.
Das meiner Meinung nach stärkste Stück der Scheibe ist ohne Zweifel „Altes Kamuffel“ aus dem Jahre 2007, hier in einer „Berlin Calling Edit“. Solch eine gewaltige und gleichzeitig sanfte Bassspur gab es vorher nirgendwo sonst.
Paul Kalkbrenner - Altes Kamuffel (2007)
Kalkbrenners Freund Sascha Funke trägt als einziger sonstiger Künstler mit seinem „Mango“ zum Soundtrack bei - und das sehr passend wie ich finde. Eine lokalpatriotische Idee hatte Kalkbrenner mit dem vorletzten Lied „Train“, in welchem er den Sound der Berliner S-Bahn zu einer verspielten Melodie zusammenschusterte. Den gelungenen Abschluss macht letztendlich „Gebrünn Gebrünn“, ein ebenfalls sehr klanggewaltiges Stück im Stil des gesamten Albums.
Zusammenfassend gesagt ist “Berlin Calling” ein Muss in jeder Sammlung. Die Platte ist von vorne bis hinten hör- und tanzbar und hat man den Film dazu gesehen wirkt sie natürlich noch um einiges besser. Der Film hat es tatsächlich geschafft, die Menschen, die zuvor nicht viel von Techno hielten, an diese Art von Musik heranzuführen und sie interessant zu machen. Das Projekt “Berlin Calling” ist dank den Kalkbrenners in jeder Hinsicht sehr gelungen.
Das Brockdorff Klang Labor aus Leipzig ist ein guter Beweis dafür, dass der Osten der Republik gut mit elektronischer Musik umgehen und experimentieren kann. Das dreiköpfige Gespann veröffentlichte ihr Album „Mädchenmusik“ bereits im September 2007. Die Scheibe bietet ein Repertoire aus Songs mit melodischer Electro-Musik, die locker mit Stücken von beispielsweise Lexy & K-Paul mithalten können.
Die neuen Bundesländer, vor allem Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg sind im Laufe der Zeit immer wieder durch Deejays und Produzenten und deren elektronischer Musik bekannt geworden. Neben Paul van Dyk, Kyau & Albert, Heiko & Maiko und anderen hat auch die Electro-Szene Zuwachs bekommen. Mit dem Brockdorff Klang Labor ist 2007 ein Musikteam auf den Markt gekommen, das mit Musikelementen der elektronischen Musik experimentiert und dennoch melodisch bleibt. Leider bin ich erst jetzt auf das dreiköpfige Leipziger Projekt um Sängerin Nadja von Brockdorff, Sergej Klang und Robbi Rob aufmerksam geworden.
Der Song „Frohe Schritte“, der vom 2007er Album „Mädchenmusik“ stammt und auch als Maxi-CD erhältlich ist, hat sich in den letzten Tagen in meinen Gehörgang gebrannt. Schaut euch das folgende Video an, dann werdet ihr verstehen, was ich meine:
Die Titel des Brockdorff Klang Labors sind zum größten Teil auf Deutsch gesungen, in einigen Liedern werden kleine Passagen aber auf Englisch zitiert. Ein gelungenes Beispiel für den Mix aus Deutsch und Englisch ist der Song “Breakfast For Cyborgs”, der neben “Frohe Schritte” zu meinen Favoriten auf “Mädchenmusik” gehört.
Als ich die Musik der sächsischen Messestädter zum ersten Mal gehört hab, fielen mir spontan parallele Stücke von anderen Künstlern ein. Der Titel „Weiss, ich“, der ebenfalls Bestandteil von „Mädchenmusik“ ist, erinnerte mich direkt an einen Song von Klee („Gold“). Die Musik aus den Genres Electro und Breakbeat ähnelt außerdem teilweise der des Norweger Duos Röyksopp oder auch Lexy & K-Paul.
„Musik, die Spaß macht“, so würde ich in einem Satz das Album „Mädchenmusik“ vom Brockdorff Klang Labor umreißen. Nicht schlecht, was die Leipziger, die in der aktuellen Besetzung bereits seit 1997 zusammen arbeiten, mit ihrem Debütalbum geschaffen haben. Ich hoffe insgeheim darauf, dass es im kommenden Jahr einen Nachfolger geben wird, wenngleich es bisher dazu noch keine Informationen gibt.
Titelliste “Mädchenmusik” von 2007:
01 Frohe Schritte
02 Grenzenlos war
03 Breakfast For Cyborgs
04 Mary Tear The Sun
05 Rede jetzt nicht
06 Dusty Bin Lady
07 Wenn Du willst
08 Weiss, ich
09 Vergessen
10 Stehaufmann (mit Knarf Rellöm und DJ Patex)
11 Some Girls Are Bigger Than Others
12 Mädchenmusik (mit Jens Friebe)
JumperXl schrieb: Ja, Michael, es gibt von DJ Shah etwas Neues. Er veröffentlichte eine Doppelcd "Magic Island - Music for Balearic People". Im Gegensatz zu Sunlounger ... (Mit Sunlounger auf in den Sommer)
Michael Schulz schrieb: Hallo,
ich finde die beiden Alben Sunny Tales & Another Day on teh Terrace der Hammer. Ich bin Kursleiter im Fitnesstudio und kann die Songs sowo... (Mit Sunlounger auf in den Sommer)