Der dänische Exportschlager in der elektronischen Szene ist immer noch Deejay Anders Trentemøller. Nach seinem letzten Album “The Last Resort” kommt nun ein ganz besonderer musikalischer Leckerbissen in die Plattenläden. An dem Namen „Harbour Boat Trips 01 Copenhagen“ lässt sich noch nicht ganz erahnen, welchen musikalischen Inhalt er verspricht. Was steckt also dahinter?
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Dass gute elektronische Sounds auch aus dem hohen Norden Europas kommt, wissen wir längst von Deejays wie zum Beispiel Eric Prydz (Schweden), Super8 & Tab (Finnland) und Anders Trentemøller (Dänemark). Letzterer ist der aus Kopenhagen stammende Gelegenheits-Deejay und Produzent. Er überraschte schon des öfteren die Szene mit gelungenen Tracks, sodass sein Name längst szeneübergreifend für Geschmack und Finesse steht.
Jetzt öffnet er seine private Musikschatzkammer für seine erste Mix-CD-Premiere. Und natürlich bleibt er in der Hinsicht wohltuend berechenbar und nennt sein Werk 01. Wer jetzt aber denkt, es sei eine Sammlung von stumpfem Basshaudrauf Songs, der irrt sich komplett. Mich hat sein Stil sehr überrascht. Dieser ist eine willkommene Abwechslung zwischen den ganzen Eintagsfliegen die im elektronischen Markt täglich geboren werden. Wer sein Debutalbum „The Last Resort” oder das Liveprogramm kennt, weiß, dass Trentemøller auch ganz anders kann. Der dänische Produzent remixte kürzlich den Song “Wrong” vom neuen Depeche Mode Album „Sounds Of The Universe“. Und so vermischt er auch auf seinem Album die Version von Copenhagen Collective und Soft Cell zu einem fulminanten Song.
„Harbour Boat Trips 01 Copenhagen” ist ein Mix aus New Wave und Gitarrenrock. Ein Song kommt komplett in russischer Sprache, ein anderer mit französischen Vocals daher. Aber einen Lieblingssong sollte jeder Hörer für sich entdecken können.
Es können förmlich die Bilder und Stimmungen des Kopenhagener Hafens gesehen werden, die ihn zu diesem Album inspiriert haben. Trentemøller greift bei “Harbour Boat Trips – Copenhagen” auf Songs von dänischen, aber auch internationalen Künstlern zurück und präsentiert uns seine liebsten Songs aus vier Jahrzehnten. Der Däne kann nicht nur die Tanzflächen zum Kochen bringen, sondern beweist auch ein exquisites Ohr für Melodien und Songstrukturen. Erschienen ist die Compilation auf dem neu gegründetem Label „hfn Music“ aus Hamburg.
Trentemøller – Copenhagen vs. Tainted Love (Trentemøller Mash-up) (2009)
Und ohne eine Pause geht’s weiter mit mit dem Paradesong “Devil’s Water” von Rennie Foster.
Rennie Foster – Devil’s Water (Original Mix) (2008)
Abschließend kann ich für mich persönlich festhalten, dass die 77 Minuten des Albums mir lange nicht mehr so viel Spaß gemacht haben und es mal eine erfrischende Abwechslung in der sonst so BPM-treibenden Landschaft darstellt.
Tracklist:
1. Grouper: Heavy Water/I`d Rather Be Sleeping
2. Gravenhurst: I Turn my Face To The Forest Floor
3. Emiliana Torrini: Lifesaver
4. I Got You On Tape: Somersault
5. Beach House: Gila
6. The Brian Jonestown Massacre: Anenome
7. The Raveonettes: Aly, Walk With Me (Nic Endo Remix)
8. The Hypothetical Prophets (Proroky):Back To The Burner
9. Suicide: Cheree
10. Muscleheads: Phosphorescence
11. David Garcet: Confi dence (New Wave rmx)
12. Rennie Foster: Devil`s Water
13. Caribou: Melody Day (Four Tet Remix)
14. The Raveonettes/Trentemoller: She`s Lost Control
15. A Place To Bury Strangers: I Know I`ll See You
16. Suicide: Ghost Rider
17. Khan: Fantômes
18. Trentemoller: Vamp (Live Edit)
19. Two Lone Swordsmen: Kamanda`s Response
20. Copenhagen Collective: Copenhagen(Trentemoller Edit Mix)
21. Soft Cell : Tainted Love
Weitere Informationen:
Offizielle Homepage von Anders Trentemoller
Anders Trentemoller bei MySpace
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