Mit „Sound Of The Ninth Season“ begeht Sven Väth wie jedes Jahr wieder seine musikalische Reise durch das vergangene Technojahr 2008. Die Serie ist bei den Fans immer noch sehr beliebt. Mit diesem Doppelalbum schafft er es wieder einmal nahtlos an seine anderen Seasons anzuknüpfen.
Der mittlerweile schon 44-jährige Sven Väth gehört als Pionier der Technoszene schon zu den alten Hasen. Wir kennen und lieben ihn noch von seiner Zeit im Resident-Team bei der „HRXXL Clubnight“ im Hessischen Rundfunk. Außerdem ist sein Cocoon Club legendär und wer einmal in Frankfurt ist, sollte sich das nicht entgehen lassen, dort einmal vorbeizuschauen. Einen kleinen Vorgeschmack könnt ihr euch mit „Sound Of The Ninth Season“ schon mal ins Wohnzimmer holen.
Die erste Scheibe des Doppelalbums kommt recht flott und temporeich daher. Hier werden die besten und heißesten Clubtracks des vergangen Jahres noch einmal verarbeitet und perfekt zusammen gemixt. Dass die meisten Tracks des Albums auch 2008 vom Label „Cocoon Recordings“, also unter Sven Väth veröffentlicht wurden, verwundert da nicht besonders.
Die zweite CD lässt es dann etwas ruhiger angehen. Mit chilligen Klängen verfliegen die knapp 80 Minuten wie im Flug.
Wenn ihr euch das Cover der CD anschaut, stellt ihr Ähnlichkeiten mit einem Comichelden oder Raumschiffkapitän fest. Und so könntet ihr auch die Geschichte sehen, die er dieses Mal zu erzählen versucht. Commander Väth steuert diese Rakete. Er heizt durch Kometenstürme und Asteroidenschauer, um dann wieder völlig entspannt auf dem Leitstrahl eine Runde durch die Milchstraße zu drehen. Dabei zieht er das volle Techno- und Trance-Register auf.
Songs wie “Subtellite” von Timo Maas mit Wabernde Arpeggios und Tribal Drumming oder pumpende Bässe von Radioslaves mit “Grindhouse” im Dubfire Remix fallen sofort auf. Immer wieder hört ihr fließende Melodien und jede Menge Geknarze, welches sich aber in die Musik fügt.
Der Mix scheint von sphärisch groovenden Arrangements geprägt zu sein, denn es gibt wohl nichts, was sich zu dieser CD nicht machen lässt: tanzen, chillen oder Autofahren, hier wird der richtige Nerv getroffen.
Insgesamt ist „The Sound Of The Ninth Season“ eine sehr gelungene Mix Doppel-CD, die die gesamte Bandbreite von Techno einfängt und dem Anspruch eines Jahresrückblicks gerecht wird. Es ist eine Übersicht der Clubmusik von 2008, aber es ist auch ein sehr persönliche Ansicht. Es gibt auch einige kritische Bemerkungen über das Album zum Beispiel das die großen Kracher auf dem Album fehlen würden. Ich finde „The Sound Of The Ninth Season“ ist eine durchaus runde Sache und Ihr Geld wert. Wer den großen Meister Sven Väth kennt, weiß, dass es keine Enttäuschung geben kann.
Sven Väth im Interview
Plauderecke:
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